Friday, July 24, 2009

stationen

Katja vom wundervollen beesandballons hat nach vergangenen musikalischen Entgleisungen, Peinlichkeiten, und doch schönen Erinnerungen gefragt; das hat mich dazu gebracht, ausgiebig über meine Entwicklung in Sachen Musik nachzudenken, und ich schwelge gerade in bitter-süssen Erinnerungsfetzen.

ALLES AUF ANFANG, 12// Was ich wohl nie vergessen werde, meine erste richtig grosse Liebe, oder was ich dafür hielt: Mark von Take That. Mit der besten Freundin, die glücklicherweise eher ein Auge auf Robbie hatte, wollte ich tatsächlich nach Manchester ausreissen, im Glauben, mit offenen Armen aufgenommen zu werden. Gemeinsam hat uns das lied "babe" immer wieder das Herz gebrochen.
Auch "black or white" wurde gehört.

PEINLICH, 13 // Wenn es beim sommerlichen Stadtfest dann mal ohne Eltern, zu zweit und aufgeregt, in die Jugendisco im Gemeindesaal ging, wurden zu Dr Alban und "what is love", oder auch (ohh gott) whigfield "saturday night", die älteren Jungs angeschmachtet. Übertroffen nur von einem gaaaanz kurzen Absturz, dessen Existenz bis, und ab heute, wieder verleugnet wird: scooter (!!!) und marusha. ich ging EINmal mit mit grüner wasserfarbe gefärbten augenbrauen (!!!) zur schule.

ERNST, DIE ERSTE, 15//Wie genau der dann folgende Sinneswandel zustande kam, weiss ich gar nicht mehr, aber irgendwann wurde Mark gegen Axl Rose getauscht; oh ja. Mit viel zu grossen Guns´n Roses T-Shirts lagen wir nebeneinander im Freibad und ja, wir waren cool. 
Der verwegene Axl, oder auch gerne Slash, und "november rain"Die erste Band, die noch heute zu meinen absoluten Lieblingen gehört, die immer geht. Dog Eat Dog wurden vergöttert. Und Kurt natürlich, der verzweifelte, blonde Traum mancher Stunde.

LEBENSEINSTELLUNG, 16 17 18 // Zwischen grünen und pinken Haaren wechselnd, wurden sich 2 piercings angeschafft und es machte mir meistens nichts aus, dass mein Umfeld meine Hängearschhosen blöd kommentierte.  solange ich zuhause und in kleinen konzertbuden such a surge, dog eat dog, unzählige HC,- und Straight Edge Bands hören konnte, war ich in meiner Welt. Standesgemäß war ich überzeugter Veganer und wollte später Soziologie und Politik studieren. Die ganzen Partytrottel in der Schule wurden von uns beim Propaghandi und Refused hören verachtet. 

AUF DEM WEG NACH HAUSE, 20-28// Eigentlich habe ich erst seit 2, 3 Jahren, nach dem Studium, komplett zu mir gefunden und bin heute 100% ich.  Vielleicht hat sich auch deshalb mein Musikgeschmack immer weiter gelockert, ist nicht mehr so zwanghaft nur eine Schiene. Was gefällt darf auch gehört werden, auch wenn es nicht in mein Raster zu passen scheint. Auf meinem ipod läuft u.a.: von acdc (immer und überhaupt), gossip, a-ha, morrissey, led zeppelin, nick cave, talktalk, joy division, smiths, über roxette und bryan adams (ja ich weiss), sehr viel spät 70-er und 80-er Rock/Pop, viel indie gedöns, und auch mal das ein oder andere aktuelle.
Aber bei raggae und ska,und limp bizkit und co.,und Brüste-R´n B, da muss auch ich gehen.
So, das war jetzt sehr sehr ausgiebig, aber es war wohltuend über das Ganze zu reflektieren. Gute Idee Katja!
und jetzt lade ich mir das, damit der Kreis sich schliesst.
 

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